Kleiner Entsorgungsratgeber:

Mülltrennung und Recycling im Überblick

gelbe, blaue, rote und grüne Mülltonne zur Mülltrennung Pawel Czerwinski auf Unsplash
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Pawel Czerwinski auf Unsplash

Nachhaltigkeit ist eines der aktuellsten Themen unserer Zeit. Das beginnt bereits in den eigenen vier Wänden beim Trennen des alltäglich anfallenden Mülls. Milchkartons, alte Tageszeitungen und Konservendosen: oft fehlt es an Klarheit, in welche Tonne welcher Müll gehört. Mit unseren Tipps werden Sie zum Entsorgungsprofi!

Mülltrennung im eigenen Haushalt leicht gemacht

In vielen Haushalten stehen vier verschiedene Tonnen von der örtlichen Stadtreinigung im Hinterhof: die blaue Papiertonne, die schwarze Restmülltonne, die gelbe Tonne für Verpackungsmüll aus Plastik und die Biotonne für Kompost. Letztere wird je nach Wohngegebenheit oft durch einen Komposthaufen im eigenen Garten ersetzt, der perfekt als Komposterde für den Nutzgarten verwendet werden kann. Die Entsorgung in die richtige Tonne ist der erste Schritt zu einer nachhaltigen Abfallbewirtschaftung, die jeder von uns selber in der Hand hat.

  • Altpapiertonne: u.a. Papier, Pappe, Zeitungen

  • Restmülltonne: u.a. Textilreste, Windeln, Hygieneartikel, Kleintierstreu, abgekühlte Asche, Staubsauberbeutel

  • gelbe Tonne: u.a. Getränkekartons, Kunststoffflaschen von Shampoo, Waschpulver und Co, Plastikverpackungen, Konservendosen

  • Biomüll: kompostierbare Abfälle wie u.a. Obstschalen, Gemüseschalen

  • Sammelcontainer für Glas: u.a. Weinflaschen, Konservengläser nach Farben sortiert

Von kaputten Elektrogeräten bis hin zu leeren Batterien: wohin damit?

Die Entsorgung des alltäglichen Hausmülls geht leicht von der Hand, aber wie sieht es eigentlich mit dem weiteren Müllaufkommen wie Batterien, Glühbirnen, kaputten Technikgeräten, alten Möbeln oder großen Elektrogeräten wie Kühlschrank oder Waschmaschine aus? Für die fachgerechte Wertstoffentsorgung gibt es mehrere Anlaufstellen. Leere Batterien und kaputte Glühbirnen können an Sammelstellen in vielen Supermärkten und Drogerien abgegeben werden. Für kleine Elektro- und Technikgeräte vom Wasserkocher bis zum Handy mit einer Größe von maximal 25 cm bietet der Handel die Möglichkeit der Altgeräteannahme. Das gilt für Geschäfte, die Elektrogeräte vertreiben und eine Verkaufsfläche von mindestens 400 m² haben. Eine Alternative sowie ebenfalls die beste Anlaufstelle für größere Geräte wie den kaputten Kühlschrank ist der lokale Wertstoffhof. Dieser nimmt je nach Gemeinde Wertstoffe und Schrott kostenlos oder gegen kleine Gebühr an. Das gilt ebenso für Sperrmüll wie alte Möbel. Der Schrott wird hier fachgemäß entsorgt oder recycelt. Oft können zum Beispiel wertvolle Metalle im Sinne der Ressourcenschonung gut wiederverwertet werden.

Lohnt sich das Trennen von Müll überhaupt? 

Macht das Trennen von Müll im eigenen Haushalt überhaupt Sinn? Auf jeden Fall! Je besser der Müll vorsortiert ist, umso effektiver können die Sortiersysteme arbeiten und umso unkomplizierter wird es, den Müll zu recyceln. Laut dem Umweltbundesamt konnten zum Beispiel im Jahr 2021 durch die Mülltrennung rund 35 Prozent der Kunststoffabfälle wiederverwertet werden. Aus Sicht von Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist jedes recycelte Prozent ein Gewinn, der zu Ressourcenschonung und Umweltentlastung beiträgt. Bei Papiermüll liegt die Recyclingquote sogar noch signifikant höher und zwar laut Umweltbundesamt bei über 70 Prozent. 

Die Umweltbelastung reduzieren, das Umweltbewusstsein fördern und die natürlichen Ressourcen unserer Erde zugunsten eines sinnvollen Recyclings schonen: das alles beginnt mit dem Trennen und dem fachgerechten Entsorgen von Müll - hier kann jeder von uns seinen eigenen, kleinen Beitrag leisten! 

So kann Mülltrennung in jedem Haushalt nicht nur zu einer besseren Umwelt beitragen, sondern auch zu einer direkten Kostenersparnis führen, indem Gebühren für die Müllabfuhr reduziert werden.